Montag 30.12.24 – (148) – Olmué – Viña del Mar (Valparaíso)

Gesamt: 9.328,28 km
Als wir vor dem Frühstück das Tandem packen, sind wir erstaunt, wie nebelig und kalt es draußen ist, wo es hier doch eines der besten Klimata der Erde gibt. Gretel serviert uns im Klavierzimmer ein nettes Frühstück mit Avocado, selber gemachten Alfajores etc., und anschließend fahren wir mit Jacken an in den Nebel. Die nicht lange Fahrt führt großenteils durch Siedlungen, nach Olmué kommt Limache, kurz danach Villa Alemana, Quilpue, und das geht gleich über in Viña del Mar, das mit Valparaíso quasi eine Doppelstadt am Meer bildet. Die Straßen sind ziemlich schlecht und voller Autos. Außerdem geht es ständig auf und ab. Die Gegend erinnert ein bisschen an San Francisco, baer zum Glück ist es nicht ganz so steil. Vor Villa Alemana müssen wir ein kurzes Stück auf die Autobahn – anders kommen wir nicht von Ost nach West auf asphaltierter Straße. Komoot wollte uns mal wieder über eine Schotterpiste mit 17% Steigung schicken … da fahren wir dann doch lieber eine Ausfahrt auf der Autobahn.
Eine Pause machen wir wieder einmal bei Pronto an einer Cotec-Tankstelle, die haben sich schon bewährt, und an dieser in Vila Alemana gibt es sogar eine Fahrrad-Reparatur-Station.


Wir sehen unterwegs viele Deutsche Wörter in den Straßen, wie z.B. „Verkauf“ bei einem Autohändler oder „Kaufen“ bei einem Wohnungsmakler, das ist ganz lustig.
Obwohl wir viel mit den Autos und vor allem Bussen im Stau stehen, sind wir um zwölf Uhr schon am Hotel, können das Tandem im Gepäckraum unterstellen, müssen uns aber noch bis 15 Uhr gedulden, bis wir ein Zimmer bekommen. Die aus Russland stammende Rezeptionistin empfiehlt uns das „Cassis“. Dort gibt es heute leider keine Bananen und demnach kein Banana-Split, aber Viktor isst besondere Sorten Eis (u.a. Schoko-Whisky) und Jutta einen „Streusel-Kuchen“, der wirklich so heißt, weil die Backkunst hier in Chile stark von deutschen Einwanderern beeinflusst wurde. Auf dem Rückweg auf der Promenade am Meer entlang werden wir von Sicherheitsleuten zurückgepfiffen, da alles jenseits der Straßenmitte gesperrt ist, obwohl nirgends ein Schild steht oder irgendwas abgesperrt ist – das weiss man einfach. Viktor hat zum Glück aber schon ein Panaroma-Foto gemacht (auf dem keine Menschen zu sehen sind)

Anschließend gehen wir noch zur Metro-Station (auch wenn die Metro eigentlich nicht mehr Metro, sondern „Efe“ heißt), kaufen schon eine Karte und informieren uns, wie man nach Valparaíso kommt, und erst dann können wir zum Einchecken wieder ins Hotel.
Wir bekommen ein Zimmer im zehnten Stock mit Blick auf den Pazifik. Dummerweise ist auch in diesem tollen Hotel das WIFI sehr schwach, aber man kann nicht alles haben. Wir verbringen einige Zeit im Hotel, bis wir von Elias Nachricht bekommen, dass er sich gerne schon heute Abend mit uns treffen will. Also nehmen wir die Metro bis Bellavista und treffen dort ertsmals seit April jemanden aus Hohen Neuendorf. Elias macht gerade ein FSJ beim YMCA, zeigt uns dieses Gebäude zuerst, und dann gehen wir einige Straßen entlang bis zu einem Aufzug. Für 100 Pesos, 10 Cent, kann man hoch- oder runterfahren – wir fahren hoch.
Oben hat Elias das „Fauna“ für unser gemeinsames Abendessen ausgewählt. Wir müssen uns anstellen und bekommen nach einer Wartezeit zunächst einen Tisch innen. Nachdem wir schon Getränke haben und auf das Essen warten, dürfen wir uns aber sogar noch nach draußen auf die Terrasse setzen, wo wir einen tollen Blick über die Bucht und Valparíso haben.





Wir verbringen ein unterhaltsames Abendessen inklusive wieder Schokoladen-Vulkanen für die Herren. An der Metro-Station müssen wir lange warten, der Zugverkehr ist unregelmäßig, und wir bekommen erst die letzte Bahn um 22:30 Uhr. Danach müssen wir das hier noch schreiben, und immer wieder fällt das WLAN im Hotel aus – das ist recht mühsam aber kurz nach Mitternacht ist es geschafft …
















Dienstag 31.12.24 -Viña del Mar (Valparaíso)
Nach einem für ein „Nobelhotel“ recht bescheidenem Frühstück nehmen wir den Efe bis Puerto, weil an der nahegelegenen Plaza Sotomayor um zehn Uhr die Tour4Tips startet. Auf einer Bühne auf dem Platz probt gerade eine Band, und es ist sehr, sehr laut. Hier wird heute Abend eine riesige Silvesterfeier stattfinden – wohl ähnlich der am Brandenburger Tor. Die drei rot-weiß gestreift gekleideten Tourguides gehen mit uns großer Gruppe erst einmal an einen etwas ruhigeren Platz, bevor wir in drei Gruppen aufgeteilt werden. Es stellt sich schnell heraus, dass sich keine spanischsprachige Gruppe lohnt, und so werden wir einfach gedrittelt.
Wir drei – denn Elias ist heute auch dabei – landen bei Camilo, mit ca. 20 anderen. Als erstes gehen wir in das älteste Viertel, das Hafenviertel. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde für das Stadtgebiet von Valparaíso über lange Zeit Land gewonnen, damit die umliegenden Hügel nicht bewohnt werden mussten, heute sind alle über zwanzig Hügel bebaut. Wir gehen in und auf die relativ neue Markthalle: die alte an gleicher Stelle wurde durch ein Erdbeben zerstört, der Neubau dauerte sieben Jahre, in denen die Händler in der Nachbarschaft auf der Straße ihre Waren feilgeboten haben, und dort handeln sie weiter, weil sie für die Nutzung der Halle eine Gebühr zahlen müssten und sich die Stammkunden an die Straße gewöhnt haben. Und so steht die eigentlich tolle, mehrstöckige Halle fast leer. Von der großen Dachterrasse haben wir einen tollen Ausblick, auch wenn die Bucht noch im Nebel liegt.
Vom Hafenviertel nehmen wir einen Micro, wie hier die relativ kleinen Busse heißen, und fahren alle hoch bis zur Avenida Alemana, die sich über mehrere Hügel schlängelt und die erste richtige, längere Straße war, durch die sich die Stadt erst entwickeln konnte. Und dort oben vom Bismarckplatz können wir eine neue Aussicht bewundern. Runter geht es vorbei am Parque Cultural (der heute leider geschlossen hat), der am ehemaligen Gefängnis entstanden ist, und an den drei alten Friedhöfen. Weiter unten an der Cumming-Straße (an der Plaza el descanso) beendet Camilo die Tour.















Elias führt uns noch ein wenig herum auf der Suche nach einem geöffneten Café, und wir fahren noch einmal mit dem Aufzug „Reina Victoria“ auf den Cerro Allegre hoch. Auf dem Weg durch die engen Gassen kommen wir an einer Stelle vorbei, wo neben einer Treppe eine Rutschbahn liegt. Die Mutigste von uns probiert sie aus und schon wir haben ein tolles „Guten Rutsch“-Video für die Familie:
Nach mehreren geschlossenen Cafés finden wir noch ein geöffnetes und verbringen dort eine gute Zeit miteinander – die drei Hohen Neuendorfer fern der Heimat. Als wir mit einem Aufzug wieder nach unten fahren wollen, beginnen gerade sämtliche Handys mit lautem Notfallalarm: ein Waldbrand.

Mit der Überlegung, uns morgen Abend noch einmal zu treffen, verabschieden wir uns bis zum „nächsten Jahr“.
Zu Zweit fahren wir wieder nach Viña del Mar, suchen auf dem Weg zum Hotel noch einen Supermarkt, wo wir uns einen Sekt, Berliner und weitere Getränke kaufen, und ruhen uns dann etwas aus. Gegen halb sechs machen wir uns auf den Weg, um zu gucken, ob wir für heute Abend ein geöffnetes Restaurant finden, denn Heiligabend war uns eine Lehre. Auch wenn Vieles um 18 Uhr schließt, wir finden einen Mexikaner, der bis 3:30 Uhr geöffnet sein wird. Also gehen wir jetzt erst noch einen späten Kaffee bei Starbucks trinken, kaufen uns Tickets für das Riesenrad an der Promenade (das seit heute wieder fährt) für 22 Uhr und gehen dann wieder ins Zimmer.
Nach Neujahrsgrüßen mit Deutschland und Spanien (um 20 Uhr, wir haben gerade vier Stunden Zeitdifferenz) gehen wir um halb neun zu „Maria Clarita“, dem Mexikaner. Dort haben sie so gut zu tun, dass wir über eine Stunde auf unser Essen warten müssen – so kann man den langen Silvesterabend auch rumbringen. Fertig gegessen müssen wir dann sofort zum Riesenrad und kontrollieren die Rechnung nicht richtig – entweder haben die uns abgezockt oder Essengehen ist hier in Viña del Mar nochmal deutlich teuerer als in Valparaíso. Der Weg Zum Riesenrad über die Promenade ist zwar gut voll, aber nicht so überfüllt wie befürchtett. Im „La gran rueda“ drehen wir ganze drei Runden, bevor wir wieder aussteigen müssen. Im Dunkeln mit den ganzen Lichtern ist die Fahrt sicher schöner als bei Tageslicht.
Nach der Fahrt und einigem Schlendern gehen wir ins Hotelzimmer und beobachten das ganze Treiben aus dem zehnten Stock durch die Fenster. Hier fahren am Silvesterabend durchgängig sehr viele Autos durch die Straßen (und hupen zum Teil). Um kurz nach Mitternacht beginnt das berühmte Feuerwerk, allein in Viña del Mar von sieben Stellen aus – sechs auf dem Meer, eine auf dem Land. Ungefähr 20 Minuten dauert das Spektakel. Und viele scheinen es sich im Auto sitzend anzuschauen. Hinterher wird noch etwas privat geknallt und vor allem gehupt. Wir machen dies hier noch fertig und beenden dann den Tag.











Mittwoch 1.1.25 -Viña del Mar (Valparaíso)
Nach einer lauten Nacht gehen wir etwas später als sonst frühstücken, wie viele andere ebenfalls, so dass das Hotel nur schwer nachkommt, Brot, Käse etc. nachzuliefern – man muss anstehen oder sich beeilen, wenn gerade Nachschub kommt.
Vormittags überlegen wir unter Zuhilfenahme einiger Ratschläge von anderen Radreisenden, wie wir ab hier am Besten weiterfahren können und bleiben dann bei unserem Plan. Dafür müssen wir die Route über Google mymaps planen und nach Konvertierung in Komoot importieren (was etwas mühsehlig ist), weil Komoot die Autobahnen nicht für nutzbar hält (im Gegensatz zu Sand- oder Schotterpisten…). Dabei laufen hier sogar Fußgänger auf den Standstreifen der „Autobahn“.
Außerdem buchen wir noch die Bootstour von Puerto Montt nach Puerto Natales – und setzen uns damit schon wieder ein festes Datum: den 7. Februar.
Gegen Mittag fahren wir nach Valpo (so der Kurzname von Valparaíso), um vor der um 15 Uhr beginnenden Walking Tour noch ein von Onkel Rudolf explizit für Valparaíso gesponsortes Mittagessen einzunehmen. Der Neujahrstag ist auch hier ein Feiertag, und zumindest unten in Hafennähe ist alles geschlossen. Auch die Aufzüge fahren heute nicht, also gehen wir zu Fuß viele Stufen und steile Straßen weiter nach oben. Hier auf den touristischen Hügeln entdecken wir dann nach einigen Cafés das Restaurant „Rosmarino“ mit offener Tür, und wir finden dort einen Platz. Keine schlechte Wahl: der Pulpo für Viktor und die Gnocci mit Spargel für Jutta sind wirklich sehr gut. Vielen Dank, lieber Rudi!




So gestärkt geht es wieder nach unten zur Plaza Sotomayor zum Start der Tour4Tips. Heute sind es weit weniger Menschen als gestern, es gibt eine spanische und eine englische Tour. Und unsere englische wird wieder von Camilo betreut! Das Paar aus Brighton von gestern ist heute auch wieder mit dabei und erkundigt sich sogar bei uns nach „dem jungen Mann“ von gestern, Elias, der heute etwas anderes vorhat. Wir unterhalten uns ein wenig und erfahren von den beiden, dass es auf dem Schiff zwischen Puerto Montt und Puerto Natales keinen Alkohol zu trinken gibt, weil in der Vergangenheit einige alkoholisierte Fahrgäste über Bord gegangen sind oder versucht haben, in ihren Kabinen auf offenem Feuer zu grillen. Immerhin soll es alkoholfreies Bier geben und die unterschiedlichen Altergruppen an Bord kommen ohne Alkohol offenbar sogar besser miteinander ins Gespräch. Außerdem haben die beiden auch noch einige Restaurant- und Hotel-Tipps für Patagonien.
Die Highlights-Tour beginnt am Hafen, dem die Stadt ihre Entwicklung verdankt. Den Namen Valparaíso trägt sie erst, seitdem die Spanier hier ankamen und sie nach dem Valparaíso de Arriba in Spanien benannt haben, von wo der Stadtgründer stammte. Die Mapuche hatten diesen Ort bis dahin „Alimapu“ genannt (verbrannte Erde), weil es hier so viele Waldbrände gibt.
Und à prospros viele Feuer: die Feuerwehren sind hier ausschließlich freiwillig, es gibt keine Berufsfeuerwehr. Und die Standorte haben hier als Namen viele Nationalitäten, angefangen mit der Amerikanischen, aber auch der Deutschen Feuerwehr, Belgisch, Schweizerisch etc., auch wenn es heute alles Chilenen sind, die dort ihr Ehrenamt ausüben.
Wir steigen über Stufen auf den Cerro Alegre (Fröhlicher Hügel) und besuchen verschiedene „Murales“ (Wandgemälde, Graffiti und Street-Art).
An einem in schwarz-weiß gemalten großen Wandgemälde waren wir gestern zufällig schon mit Elias und erfahren heute, dass der komische Typ, den wir gestern dort mit Farbtuben und Skizzenheft gesehen haben, und der eine Art Sturmhaube oder Maske über den Kopf gezogen hatte, der konsumkritische Street-Art-Künstler ist, dessen Gesicht niemand kennt. Der ist gerade dabei, sein Werk zu erneuern, denn es wurde von anderen Graffiti-Künstlern und „Taggern“ teilweise übermalt. Bei dieser Art von „Erneuerung“ kommen meist auch neue Elemente dazu, diesmal auch eine Person, die Elon Musk sehr ähnlich sieht.
Viktor erfährt auf der Tour auch, dass eines seiner Lieblingslieder aus Lateinamerika, „Gracias a la Vida“, ursprünglich gar nicht – wie er immer dachte – von der Argentinierin Mercedes Sosa ist, sondern von der Chilenischen Künstlerin Violetta Parra, der auch eine Treppe im Viertel Cerro Alegre gewidmet ist.

















Um kurz nach sechs endet die Tour. Wir sind mit Elias zum Abendessen verabredet, warten auf ihn bei den „Malas Madres“ (Rabenmütter), wo wir in der Zwischenzeit etwas trinken, und gehen dann mit ihm in ein Café, wo er uns zum Abendessen einlädt. Viktor und Elias essen Pastel de Choclo, einen chilenischen Maisauflauf, der aus Zuckermais zubereitet wird. Wir unterhalten uns viel und lange über alles mögliche (Politik, Technik, Radfahren …), haben einen sehr schönen Abend, und es wird wieder recht spät, so dass wir erst um 21:00 Uhr ganz knapp die Bahn zurück nach Viña del Mar erwischen. Der Abschied von Elias fällt daher am Bahnhof leider etwas kurz und hektisch aus.
Zurück im Hotel wird noch der letzte Berlín (Berliner) geteilt und Viktor trinkt den Rest des Sektes aus. Wir schreiben den Blogbeitrag und sind erst nach 23:00 Uhr im Bett. Oh je … und morgen sind schon wieder über 800 Höhenmeter auf dem Tandem geplant ….






Donnerstag 2.1.25 – (149) – Viña del Mar – Casablanca

Gesamt: 9.378,53 km
Wir stehen um sechs auf und sind viel zu schnell fertig – das Frühstück beginnt erst um halb acht – und als wir pünktlich um halb acht im Frühstücksraum erscheinen, fehlt noch die Hälfte. Aber es sind nicht viele Kilometer (nur einige lange Steigungen…) und morgens ist es hier recht kühl, also können wir auch gut erst um halb neun losfahren.


Nach langem Überlegen haben wir uns gegen die Küstenroute Richtung Süden entschieden. Die soll zwar schöner sein und weniger Verkehr haben, hat aber auch deutlich mehr Steigungen und ist nicht überall asphaltiert. Wir wollen lieber etwas schneller vorankommen, um im schöneren und grüneren Süden Chiles mehr Zeit zu haben.
Wir fahren durch den Stadtverkehr in Richtung Valparaíso, wo wir eigentlich links ab auf die R68 abbiegen wollen. Als Radfahrer haben wir leider keine Chance, über mehrere Spuren auf die Linksabbiegespur zu kommen und fahren lieber geradeaus. An der nächsten möglichen Stelle schieben wir über eien Ampel auf die andere Straßenseite, fahren wieder zurück und können dann über eine Rechtskurve auf die richtige mehrspurige Straße auffahren. Diese wird schnell zur Autobahn, hat aber (außer bei einigen Brücken) einen breiten Seitenstreifen. Die vielen Autos und Lastwagen sind zwar laut, dreckig und manchmal auch recht nah dran, aber wir können einigermaßen fahren.
Wenn die Straße nicht so wäre, wie sie ist, wäre es sogar richtig schön, denn rechts und links ist es sehr grün, nicht nur buschig, sondern voller Bäume. Die ersten knapp 20 km gehen größtenteils aufwärts, ab dann bleiben wir mehr oder weniger auf der erreichten Höhe. Nach zwei Stunden und der langen Steigung machen wir die Kaffeepause heute mal bei einem McDonalds, was wesentlich länger dauert als an Tankstellen – irgendwie werden alle Gäste, die nach uns gekommen sind, eher mit ihrem Essen versorgt als wir mit unserem simplen Kaffee. Und die McDrive-Kunden haben offenbar sowieso Priorität vor den Kunden im Lokal. Gut, dass wir es nicht eilig haben.
Weiter geht es etwas schneller als bisher. In Casablanca fahren wir von der Autobahn ab in den Ort und finden an der Plaza de Armas mehrere Eisläden. Bei einem lassen wir uns zu einer „Trilogie“ einladen, dieses Mal von Maria Luisa M. (Nena). Vielen Dank dafür!

Obwohl es erst zwei Uhr ist und man eigentlich erst ab drei im reservierten Hotel einchecken kann, fahren wir schon hin. Im Hotel Casablanca Spa & Wine können wir das Tandem vor unserem Zimmer (dem „Pinot noir“) abstellen, wo es bald von dem Besitzer-Ehepaar entdeckt wird. Sie unterhalten sich ein wenig mit uns, geben uns einen Tipp für ein Partner-Hotel in Puerto Cisnes (weit im Süden an der Carretera Austral) und machen ein Bild für ihren Instagram-Account.
Den Nachmittag regenerieren wir auf die ein oder andere Art (Viktor nutzt den Pool und macht danach ein 2-Stunden-„Nickerchen“ 😉 ), und als es Abend wird, entscheiden wir uns gegen das Grillen auf der zum Zimmer gehörenden Terrasse (mit ummauertem Grill) und gehen lieber ins hoteleigene Restaurant. Dort gibt es auf der Karte mal wieder eine sprachliche Herausforderung, denn man kann offenbar Nudeln bestellen, die mit irgendwas verrücktem gefüllt sind (Panzotti de Locos). Leo.org liefert keine brauchbare Übersetzung, aber Wikipedia zeigt uns dann, das „Locos“ in Chile und Peru eine bestimmte Art von maritimen Schnecken (Concholepas Concholepas) sind.






Freitag 3.1.25 – (150) – Casablanca – Melipilla

Gesamt: 9.436,44 km
Das Weinhotel bietet Frühstück erst ab 8:30 Uhr an, aber wir nehmen es trotzdem ein und fahren erst um 9:15 Uhr los – für uns spät. Im Restaurant/Frühstücksraum läuft und lief auch gestern abend die ganze Zeit Weihnachts- und vor allem Wintermusik (White Christmas, Let it snow, Frosty, the Snowman und vieles mehr), dabei haben wir hier Sommer. Sommerweihnachtslieder von der Südhalbkugel sind anscheinend nicht so bekannt – oder es gibt sie erst gar nicht.
Heute müssen wir keine Autobahn fahren, die Strecke nach Melipilla geht die ganze Zeit auf der F-74-G bzw. G-74-F, einer Art Landstraße. Zu Beginn ist sie stark frequentiert, auch von LKW, aber nach dem Abzweig zur Autobahn nach Santiago bzw. San Antonio hält sich der motorisierte Verkehr sehr in Grenzen. Super! Außerdem gibt es auf fast 30 km an dieser Straße einen Radweg – aufgeteilt auf zwei Strecken. Nicht, dass hier viele Menschen leben würden, die diesen nutzen könnten – vielleicht werden sie auch deshalb nicht instand gehalten – aber die Idee ist gut :-).
Landschaftlich fahren wir vor allem durch landwirtschaftlich genutze Flächen: sowohl Mais und verschiedenes Obst als auch Rinder. In der ersten Hälfte gibt es zwei heftige Steigungen, die wir erstaunlich locker nehmen. Na gut, die Höhenmeter sind für ein Ecuador-erprobtes, durchtrainiertes Tandem wie das unsrige natürlich ein Witz 😉 . Nach dem zweiten Anstieg gibt es dann eine lange, kurvenreiche Abfahrt, bei der wir 56,5 km/h erreichen.


Nach 32 km wollen wir an einer Bushaltestelle in Maria Pinto Pause machen, und zufällig steht gegenüber ein Minimarket, bei dem wir sogar zwei Kaffee bekommen. Eine Toilette wird hier leider nicht angeboten – da soll Jutta einfach bei einem Wohnhaus in der Nähe fragen gehen, was sie aber nicht macht. Ein paar Kilometer weiter am Zusammentreffen zweier „Landstraßen“ an einer Tankstelle findet sich leichter die Möglichkeit.
Gegen halb zwei sind wir in Melipilla und halten an einer Ecke mit Café, Laden und Autowäsche, weil es dort „Mote con huesillos“ gibt und wir dies schon länger probieren wollen. Es soll sehr erfrischend sein, wir finden es ziemlich süß und verstehen eigentlich nicht, was genau der Weizen in Kombination mit karamelisiertem Pfirsichsaft und dehydriertem Pfirsich soll. Muss man einfach einmal getrunken haben, und heute lassen wir uns dazu von Maria Luisa Rosell einladen. Vielen Dank, (Schwieger-)Mama!





Von hier kündigen wir unserer Vermieterin der Ferienwohnung, die wir für heute reserviert haben, an, dass wir gerne schon vor 15 Uhr kommen würden, was gar kein Problem ist – sie erwartet uns. Als wir in der Straße noch nach der Hausnummer suchen, kommt sie schon aus der richtigen Einfahrt. Wir sind erst ihre zweiten Mieter, das kleine Häuschen an der Straße vor dem Haupthaus ist noch ganz neu. Im Kühlschrank ist alles für unser Frühstück morgen (das passt super, denn wir wollen früh los!), und auf der Terrasse können wir unsere Wäscheleine bestücken. Abends ist alles schon wieder trocken (Sonne und Wind) und kann abgenommen werden. Viktor bekommt eine Flasche Rotwein aus der Gegend geschenkt. Alles perfekt, nur das WIFI braucht ein wenig, es war wohl noch gar nicht eingeschaltet ;-).
Nach dem Duschen gehen wir ins nahegelegene Zentrum. Erst besorgen wir bei Western Union neues Bargeld, dann gehen wir über die Plaza de Armas und in die ziemlich neue Kathdrale. Beim Erdbeben 1985 wurde ein Großteil von Melipilla dem Erdboden gleichgemacht. Die meisten Gebäude, auch die Kathedrale Sankt Josef, sind also nach 1985 gebaut.


Anschließend gehen wir in einem Café/Restaurant im Einkaufszentrum früh Abendessen und nach dem anschließenden Supermarktbesuch zurück zur Ferienwohnung „Motherhome„. Dort können wir jetzt bar bezahlen und werden von der Vermieterin noch mit nach hinten genommen – sie zeigt uns das ganze Grundstück mit dem Haus ihrer Mutter, die sie lange gepflegt hat, und erklärt ihre Pläne für die Zukunft mit weiteren Fereienwohnungen.











Samstag 4.1.25 – (151) – Melipilla – Rancagua

Gesamt: 9.536,59 km
Mitten in der Nacht werden wir von heulenden Sirenen geweckt: ein Waldbrand westlich von Melipilla – wir dürfen also weiterschlafen, bis um halb sechs der Wecker klingelt. Mit „Pan Ideal“, das überall sonst „Pan Bimbo“ heißt, nur hier in Chile nicht (das Ideal-Brot wurde von Bimbo aufgekauft, aber der Name durfte bleiben), Quesillo, Marmelade, Käse und Joghurt können wir so früh schon in der FeWo frühstücken und dürfen das restliche Brot und eine Packung Mini-Brownies noch mitnehmen.


Um sieben geht es bei 12°C Außentemperatur los. Wir haben ca. 100 Kilometer vor uns und uns entschieden, möglichst wenig auf der Autobahn zu fahren. Dummerweise versagt heute die Navigation mit dem Garmin, wir müssen gestern bei der Änderung der von MyMaps importierten Datei einen Fehler gemacht haben. Auf dem Bildschirm ist zwar eine Linie, der wir folgen können, aber keinerlei Navigations-Angaben. Die G-78 geht relativ parallel und hat sozusagen die ganze Zeit einen Radweg. Manchmal hört er zwischendrin einfach auf, sehr häufig parken Autos drauf (manche Fahrer bekommen von Viktor zu hören, dass dieses in Deutschland teuer wäre), manchmal muss man die Straßenseite wechseln – jedenfalls kommen wir nicht sehr schnell voran. Aber langweilig ist es dadurch auch nicht! Und am Straßenrand blüht es heute: von zahlreichen kleinen Blumen über farbenfrohe Büsche und blühende Bäume ist alles dabei – eine wahre Freude!
In Talagante biegen wir in Richtung Südosten ab und durchqueren weitere Orte, bis wir bei Paine auf die RN5 (die Autobahn) fahren, und dort bis Peuco bleiben. Dort wollen wir eine Pause machen und fahren von der Autobahn ab. Nachdem wir netterweise zwei Sitzgelegenheiten ausgeliehen bekommen haben, können wir bei gekühlten Getränken und sitzend unsere Dinge vom Frühstück verzehren. Anschließend bleiben wir auf der lokalen Straße neben der Autobahn, allerdings nur etwa zehn Kilometer bis zu einer Tankstelle in San Francisco (Toiletten- und Wassereispause), denn dann müssen wir wieder kurz auf die RN5, um von dort über eine Rampe auf die alte 5 nach Rancagua abfahren zu können.
Heute ist Samstag, und es begegnen uns wieder sehr viele andere Menschen auf Fahrrädern, sowohl Sportler auf Renn-, als auch andere Menschen auf „normalen“ Rädern. Außerdem fahren wir an drei Geisterrädern vorbei, alle drei an recht geraden Straßen (keine Kurven oder Kreuzungen). Als Jutta eines fotografiert, klingeln zwei Radfahrer, um vorbeifahren zu können. Als wir sie wieder eingeholt haben, fragen wir sie nach ihren Klingeln, denn wir dachten schon, dass es in Chile keine Fahrradklingeln geben würde. Jedes Mal, wenn wir klingeln, reagieren die Menschen gar nicht – manche drehen sich kurz um, aber noch nie hat jemand Platz gemacht. Jetzt erfahren wir, dass es hier Fahrradklingeln gibt und sie normalerweise auch beachtet werden. Wahrscheinlich liegt es dann an unserem Klingelton, der im ganz normalen Geräuschpegel untergeht, oder an unserem fremden Aussehen und dem eigenartigen Fahrrad, dass uns die Leute keinen Platz machen…

Unsere Strecke ist am Ende ein ganz guter Mix aus kleineren Landstraßen, die mit fahrbahnbegleitenden Radwegen ausgestattet sind, und einigen Teilstrecken auf der autobahnähnlichen RN5, wo wir auf dem Standstreifen fahren. Letzteres ist hier in Chile übrigens erlaubt. Die Radwegführung erinnert uns sehr stark an Deutschland. Die Radwege sind fast immer Zweirichtungs-Radwege, die sich auf einer Straßenseite befinden. Alerdings wechseln sie ständig von der linken auf die rechte Seite und wieder zurück. Natürlich völlig ohne Vorankündigung oder Verkehrschild. Immer wieder endet also unser Radweg, wir fahren auf der Straße weiter und sehen dann plötzlich auf der anderen Straßenseite den Radweg, der für uns unerreichbar ist, weil er mit einem gelben Bordstein von der Straße abgetrennt ist …. zu unserer Freude und zur Freude der Autofahrenden 😉 .
Auf den Autobahn-Teilstücken entwickelt Viktor die Idee für eine neue politische Partei in Deutschland, die das Potential hätte, die Grünen als meistgehasste Partei abzulösen. Die Partei „Tempolimit pro Rad“. Eine Ein-Themen-Partei, die die Freigabe aller Autobahnen für den Radverkehr fordert, denn das sind meist die kürzesten Verbindungsstrecken. Dafür würde der Standstreifen für Fahrräder freigegeben und das Tempo der KFZ zum Schutz der Radfahrenden generell auf 100 km/h begrenzt. Eventuell könnte man mit 130 km/h beginnen und über 30 Jahre gestreckt das Tempolimit auf 100 km/h reduzieren (immer minus 1 km/h pro Jahr). Wer ist bei der Parteigründung mit dabei?
Um vier Uhr kommen wir am reservierten Hotel an, nach knapp über 100 Kilometern, die wir erstaunlich locker und mit einem gar nicht mal so schlechten Schnitt von 16 km/h gefahren sind. Bis wir im Zimmer sind, dauert es aber ein bisschen. Die Rezeptionistin ist sehr besorgt, dass wir kein Schloss für das Tandem haben… (der Parkplatz ist mit einem Tor verschlossen, Außenstehende haben keinen Zugang, und wir haben bislang keine schlechte Erfahrung gemacht).
Wir kontaktieren Felipe und Katya per WhatsApp. Das sind die beiden Radreisenden und Weltenbummler, die wir in Mexiko und in Panama Stadt schon getroffen hatten. Felipe stammt aus Rancagua und wir verabreden uns zum Abendessen im Hotel.
Dabei stellt sich heraus, dass unser Hotel eine ehemalige Geburtsklinik ist, in der Felipe geboren wurde. Sie wurde später zu einem Hotel umgebaut und erweitert. Zufälle gibt es!
Wir unterhalten uns ausgiebig über unsere Erlebnisse und die Pläne für die nächsten Wochen und Monate, trinken gemeinsam den Rotwein aus, den wir gestern von unserer Vermieterin in Melipilla geschenkt bekommen haben, und es ist fast 22:00 Uhr als wir wieder auseinandergehen.

Zurück im Zimmer muss der Blog noch fertiggeschrieben werden, und so wird es 23:45 Uhr ehe wir das Licht ausmachen können. Morgen ist zum Glück wieder eine eher kurze Etappe geplant.










Sonntag 5.1.25 – (152) – Rancagua – San Fernando

Gesamt: 9.598,48 km
Wir sind wieder einmal die ersten beim Frühstück, und es ist noch nicht alles bereit. Es ist hier wohl Standard, dass das Buffet zur Startzeit erst nach und nach bestückt wird. Das Tandem wurde nicht geklaut, so dass wir um viertel nach acht bei schon ziemlicher Wärme und Sonne losfahren können.
Wir fahren heute wieder kleinere Landstraßen, müssen aber zunächst aus Rancagua heraus dorthin kommen. Das geht über schlechte Straßen und über Schotter auf der linken Seite einer großen Straße. Wir haben ein wenig Sorge, dass das so weiter gehen könnte, aber nach einem kurzen Stück auf der Ex-Ruta 5 haben wir es geschafft. Wir fahren den Rest der Strecke über ländliche Straßen, z.T. wieder mit (häufig nicht nutzbaren) Radwegen. Es ist weiterhin eine Obstanbauregion, inklusive Wein, und ein Ort folgt dem anderen. Heute am Sonntag ist nicht viel los, nicht einmal der Laden an der Shell-Tankstelle ist geöffnet – also kein WC-Besuch möglich… Komischerweise treffen wir heute fast keine Radfahrer, die fahren anscheinend alle woanders.
In Rengo, nach etwa halber Strecke, halten wir an einem geöffneten Pronto Express. Ein Parkplatzeinweiser fragt uns aus und erzählt, dass er selber fünf Monate zu Fuß auf der Carretera Austral im Süden Chiles unterwegs war. Er hat sich in die Ruta 7 „verliebt“ und will demnächst wieder hin. Wir planen, einen asphaltierten Teil der Carretera Austral ab Puerto Montt zu befahren, aber wir wissen noch nicht genau, bis wohin. Wir kehren auf jeden Fall unterwegs wieder um, denn wir haben für den 7. Februar eine Schiffsfahrt von Puerto Montt nach Puerto Natales gebucht.
Und mit der Kolumbianischen Servicekraft im Laden unterhalten wir uns auch wieder ganz nett (sie war z.B. noch nie in Medellín, obwohl ihre Mutter dort lebt).
Nach der Pause überqueren wir die Autobahn und fahren auf der westlichen Seite weiter über Landstraßen Richtung San Fernando. Die letzten ca. 15 km geht es stetig aber wenig aufwärts, es ist inzwischen schon ziemlich warm, und wir werden langsamer. Heute sind die Radwege teilweise so schlecht, dass wir sie gar nicht erst nutzen – die Straßen sind nicht voll, und nur einmal will uns ein Taxifahrer auf den Radweg schicken. Soll er doch selbst mal mit dem Rad auf diesen Müllhalden fahren! Grrrr! Felipe erzählte uns gestern von vier Reifenpannen an einem Tag, als er mal mit schmalen Fahrradreifen auf solchen Wegen unterwegs war. Am Ende hatte er keine Ersatzschläuche und Flicken mehr übrig und musste per Anhalter nach Hause fahren.
Als wir eine Zeit lang parallel zur Ruta 5 unterwegs sind, hören wir über uns einen Hubschrauber. Es ist ein Löschhubschrauber, der offenbar gerade von seinem Einsatz zurückkehrt.
Gegen eins sind wir am Hotel, müssen uns aber noch eine Stunde gedulden, bis wir einchecken können. Ein paar Blöcke weiter trinken wir im „Rigoletto“ einen Eiskaffee, spazieren zur Plaza de Armas und bewundern den Springbrunnen, und nachdem wir im Tottus Supermarkt noch Getränke gekauft haben können wir ins Zimmer.
Im Süßigkeitengang der Supermärkte und an den Tankstellen-Kassen fühlt sich Vikor übrigens immer ganz wie zuhause. Überall findet man deutsche Begriffe. „Sahne-Nuss“ ist zum Beispiel ein stehender Begriff in Chile, über den niemand mehr nachdenkt. Selbst Felipe war gestern völlig überrascht, obwohl er sehr gutes Deutsch spricht. Ihm war gar nicht bewusst, dass „Sahne“ für das spanische „Crema“ steht und „Nuss“ für das spanische „Nuez“. Das Eichhörnchen auf der Verpackung sitzt sogar auf Haselnüssen. In der Schokolade sind aber gar keine Haselnüsse (Avellanas) verarbeitet, sondern ganze Mandeln (Almendras enteras).
Sonntagabend ist die Auswahl geöffneter Restaurants in San Fernando sehr beschränkt. Wir enden im Foodcourt des VIVO-Shoppingcenters und essen riesige Burritos. Danach gehen wir nochmal kurz ein Bier kaufen. Es gibt bei TOTTUS tatsächlich die peruanische Cusqueña Negra, für die sich Viktor entscheidet. Auf dem Rückweg zum Hotel versagt die Navigatorin in unserem Zweiterteam vollständig und sagt Viktor nicht genau, wo er entlangegehen soll. Prompt läuft er mit ziemlicher Wucht gegen den tiefhängenden Ast eines Straßenbaumes (wir sind da heute schon dreimal langgelaufen, und der Ast hing schon die ganze Zeit so tief – Kommentar von der Navigatorin!) und muss sich erst einmal kurz auf den Boden setzen. Es hält sogar wie auf Bestellung ein „Hospital-Taxi“ und der Fahrer bietet an, uns ins Krankenhaus zu fahren. Da Viktor diese Zeilen wenige Minuten später im Hotel bereits wieder schreiben kann, gehen wir aber davon aus, dass außer der Schramme, die von der Apothekerin in unserem Zweierteam gleich fachkundig versorgt werden wird, nichts Ernstes passiert ist. Zum Glück schleppen wir seit Monaten ein Notall-Kit über sämtliche Berge und können jetzt mal die Desinfektionstücher und das Wundgel einsetzen.



















