Auf der Rheinradtour hat sich gezeigt, dass das Bearbeiten und Posten von kurzen Videoclips in diesem Blog mit den vorhandenen Mitteln sehr zeitaufwändig und in der täglichen Tour-Routine schlecht umsetzbar war.

Die Übertragung von Videoclips von der Actioncam (Icefox) auf iPhone oder iPad per lokalem Hotspot, der von der Actioncam erzeugt wird, dauert viel zu lange und der Speicherplatz auf iPhone/iPad ist schnell überfüllt.

Die Frage ist nun: Kommen wir mit den Mobiltelefonen und dem ipad hin? Schaffen wir uns doch einen möglichst leichten Laptop an, den wir mitnehmen? Oder tauschen wir unser iPad gegen ein iPad Pro?

Wir entscheiden uns nach Rücksprache mit unserem Jüngsten (der IT-Experte in der Familie) zunächst für die Anschaffung eines USB-C-Hubs mit SD-Kartenleser von Anker. Den wollen wir mit unseren Mobiltelefonen und dem iPad testen und schauen, ob es damit schneller und besser geht. Das Teil kann USB-C-Stromversorgung durchschleifen (USB-C PD), so dass wir gleichzeitig damit arbeiten und Geräte mit Strom versorgen können.

Die Übertragung der Videos von der Actioncam-SD-Karte auf Handy oder iPad geht damit schon mal schneller. Das Speicherplatzproblem lässt sich aber nicht so einfach lösen, insbesondere weil iPhone/iPad-Speicher nicht erweiterbar sind. Auf meinem Fairphone 4 kann ich immerhin eine 256 GB SD-Karte nachrüsten, aber das reicht noch nicht für größere Mengen Fotos und Videos.

Die meisten Videobearbeitungs-Apps (egal ob Android oder iOS) verlangen, dass zunächst das komplette Video in den Telefonspeicher kopiert wird, bevor man ein Stück herausschneiden kann. Das kostet Zeit und Speicherplatz. Das Schneiden ist aber im Prinzip die wichtigste Bearbeitungsfunktion, denn meist ist man ja nur an einem kleinen Videoclip interessiert. Das wäre unseres Wissens auch beim neuesten iPad Pro ein Problem, da ein direktes Schneiden auf SD-Karte oder Festplatte nicht möglich ist bzw. ziemlich teure Videoediting-App-Abonnements (LumaFusion, KineMaster, PowerDirector) voraussetzt.

Wir schaffen uns daher eine robuste externe SSD-Festplatte an (SanDisk Extreme Portable SSD 4 TB), auf der wir unterwegs unsere Videos und Fotos abspeichern wollen, und zwar zusätzlich zu einem Server zuhause, auf den wir – wann immer möglich – per VPN ebenfalls alles hochladen wollen. Der Server wird von unserem Jüngsten gewartet und soll ebenfalls ein Cloud-Backup erhalten.

Als wir versuchen die SSD mit iPhone/ipad zu benutzen, stellen wir fest, dass die gelieferte Formatierung nicht kompatibel ist und dass das Formatieren mittels iOS uns auch nicht gelingen will (auch unserem Jüngsten nicht). Ohne Laptop sind wir aufgeschmissen und können die Festplatte nicht nutzen. Sollten wir unterwegs also neue Speichermedien kaufen, wären wir eventuell darauf angewiesen , diese an einem anderen Endgerät zu formatieren.

Das gibt am Ende den Ausschlag und wir entscheiden uns für die Anschaffung eine Windows-11-Laptops. Damit können wir beide vernünftig umgehen und kennen uns halbwegs gut aus, wir können es beide ein wenig trouble-shooten, die Videoediting-Software habe ich schon (Magix) und sie bietet die paar Funktionen die wir wirklich brauchen (Schneiden, Zusammenfügen, Text einfügen, eventuell Musik einfügen), ohne zu kompliziert zu sein. Wir wollen schließlich keine Videospuren kombinieren und synchronisieren, wie das Profis machen.

Die Anfangs in Erwägung gezogene Video-Drohne haben wir aus Gewichtsgründen bereits ausgeschlossen. Einer unserer Warmshowers-Gäste (Li Rui) hat seit Jahren eine dabei und nutzt sie maximal einmal im Monat. Damit macht man wirklich beeindruckende Videos (z.B. https://youtu.be/caCM58F3yHA?t=660s), aber die zusätzlichen Kilogramm für Drohne und Akkupakete sind es uns nicht wert. Somit werden wir selten Videos unterschiedlicher Quellen zusammenschneiden und synchronisieren müssen.

Am Ende wird es der HP Pavilion Aero Laptop 13-be2155ng. Er wiegt knapp unter 1 kg und ist preislich noch halbwegs akzeptabel. Er kann per USB-C (PD) geladen werden, so dass wir mit unserem UGREEN USB-Netzteil (65 W) für alle Geräte hinkommen müssten, die wir dabei haben werden.

Ja, ja, die Mac-Fans werden jetzt die Hände vor dem Kopf zusammenschlagen. Ja Du bist gemeint, Stefan!